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Mein erstes Auto: VW Käfer 1303 gelb Bj. 08/1973

Ich habe dieses Auto gekauft weil mich die Form schon immer begeistert hat. Bei diesem 10 Jahre lang gefahrenem Alltagsauto stimmte Form, Farbe und Substanz. Zu dieser Zeit war der Käfer aber ziemlich „out“. Jeder wollte leistungsstärkere Autos. Der Preis war entsprechend ansprechend. Ich fahre dieses Auto noch heute. Jedoch hat es im Laufe der Zeit eine gewisse Wandlung mitgemacht. Die ersten 2 Jahre fuhr ich sorgenfrei. Danach war ich aus TÜV-Gründen gezwungen mich mit der Fahrzeugtechnik näher zu beschäftigen. Schnell hat mich die simple Technik fasziniert. Nichts ist überflüssig an dem Fahrzeug und das was da ist, ist einfach zu begreifen bzw. einfach selbst zu reparieren. Da 12 Jahre Einsatz Spuren hinterlassen haben, hat der Käfer in der darauf folgenden Zeit in mehreren Schritten eine Überarbeitung erfahren. Nach dem Austausch der von Rost befallenen Teile wurden die Fahrwerksteile optimiert und einige zeitgenössische Tuningteile verbaut. Nach diesem ersten Schritt kannte ich das Auto in und auswendig. Ich hatte nun viel mehr Werkzeug und habe auf diese Art und Weise das Schweißen gelernt. Mich störte nur noch die geringe Motorleistung. 44PS waren nicht mehr zeitgemäß. Ich befasste mich darauf hin mit dem Aufbau des luftgekühlten Boxermotors. Nach einigen Überlegungen baute ich einen neuen Motor auf. Dies war ein 1,6 Liter Motor mit Doppelvergaser, scharfer Nockenwelle und höherer Verdichtung. Zusammen mit einer 4in1 – Auspuffanlage verschaffte mir dieser neue stabile 67 PS. Viel besser ! Nach weiteren 2 Jahren und dem Besuch einiger VW-Treffen später hatte ich den Wunsch meinen Käfer umzugestalten. Ich verbreiterte das Fahrzeug mit Kunststoffkotflügel um 7cm. Es folgte ein Gewindefahrwerk, neue Stabilisatoren, Distanzscheiben und Chromstahlfelgen. Der Innenraum bekam Porsche-Sitze und ein selbstentworfenes Armaturenbrett. Auch die Lackierung kam neu. Den letzten Umbau erfuhr mein 1303 im Jahr 1995. Ich tauschte die Bodengruppe gegen die eines 1302 mit Baujahr 1971. Dies war Voraussetzung zum Einbau eines Typ 4 Motors aus dem Hause Porsche. Der Wunsch nach mehr PS trieb mich an. Mein Käfer bekam eine 4-Scheiben-Bremsanlage. Der Rumpfmotor eines 2 Liter Typ4 Busmotors stellte die Grundlage des neuen Antriebs. Der Kurbeltrieb eines Porsche 914, andere Kolben / Zylinder, Spezialzylinderköpfe, eine neue Vergaseranlage sowie ein Rennfächerkrümmer verhalfen zur erwünschten Leistung. Der so entstandene 2,4 Liter Motor hat sich auf dem Leistungsprüfstand bewährt. Er beschleunigt meinen gelben Käfer mit dem Originalgetriebe in 5,6 Sekunden auf 100 km/h. Käferfahren ist geil.