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VW-Buggy Manx-Meyer Stil Bj.69

So etwas wollte ich als Kind schon, einen Buggy wie „Bud Spencer“ in fuhr. Im Sommer 2019 fand ich ihn im Internet als Re-Import aus Schweden, abzuholen in Hanau. Ein Fahrzeug, optisch nicht schlecht, aber bei näherer Hinsicht mit vielen Mängeln. 22 Vorbesitzer, jeder hat ihn mal kurz gefahren, jeder hat mal daran herumgebastelt. „Er fährt, aber ich würde ihn auf dem Hänger transportieren“ waren die Worte des Verkäufers. Zu Hause nach gründlicher Inspektion habe ich auch verstanden warum. Der verbaute Motor war nicht nur schlecht eingestellt. Er hatte kaum Kraft, ständig Fehlzündungen und war undicht. Die schwedische Auspuffanlage war viel zu laut. Mal kurz fahrbereit machen war da nicht. Das Fahren wird verschoben auf nächstes Jahr. Ich bockte den Buggy auf, entfernte die Reifen und den Motor, die Sitze, den Fensterrahmen und das Vorderteil der Karosserie. In den folgenden 4 Monaten optimierte ich zuerst die Bodengruppe. Das gekürzte Fahrgestell war in einem recht guten Zustand. Da das Armaturenbrett durch wild gesetzte Schalter und Instrumente entstellt war, räumte ich es auf und platzierte nach meinem Geschmack neu. Das Karosserievorderteil wurde neu lackiert. Ich habe die komplette elektrische Verkabelung erneuert. Hier bestand akute Brandgefahr. Nur zwei Sicherungen fanden sich im gesamten Fahrzeug. TÜV-gemäß ergänzte ich einen Sicherungskasten und eine Lenksäule mit Lenkradschloss. Die 20 Jahre alten Reifen wurden getauscht, die Felgen überarbeitet. Es nahte der Winter. Zeit für den Motor. Es war nicht der erste Motor, den ich in Eigenregie neu lagerte. Ich zerlegte und prüfte die Verwendbarkeit. Leider war da nicht viel. Ich musste auf einen 1600er Motor meines Lagers zurückgreifen. Ich lagerte diesen nach den bewährten VW-Leitfaden neu. Alle Lager-, Verschleiß- und Dichtteile neu. Neue Kolben/Zylinder und Kupplung, sowie Kurbelwelle, Nockenwelle, Zylinderköpfe im geprüften Austausch sollten ein sicheres Fahren in der nächsten Saison sichern. Eine schlichte Motoroptik wollte ich. 6V-Gebläsekastenund ein Pilzluftfilter sorgten dafür. Zwei kurze „Raptor“-Endschalldämpfer aus den USA fungierten nach einigen Anpassungs- arbeiten als sauber passende Auspuffanlage. Letztendlich erhielt der Buggy den deutschen TÜV-Segen.